Im Mai 2012 veröffentlichten wir in der Fachliteratur Informatik Spektrum den Artikel:
Menschen kommunizieren nicht nur durch Sprache miteinander, sondern geben unbewusst auch eine Menge Informationen durch Emotionen preis. Da die herkömmliche Kommunikation zwischen Mensch und Computer oft nicht sehr intuitiv ist, soll sie durch die Entwicklungen im Forschungsbereich Affective Computing verbessert werden. Hierfür muss der Computer in der Lage sein, die Gefühle seines Gegenübers richtig zu deuten.
In diesem Artikel werden die Technologien und Verfahren zur Erkennung menschlicher Emotionen von Computersystemen vorgestellt, die Deutung der Daten zu Emotionen beschrieben und Anwendungsbeispiele gezeigt. Der Schwerpunkt liegt bei den technischen Komponenten der Emotionserkennung. Hierbei steht die Deutung von Gesichtszügen, Aussprache und Vitaldaten (Puls, Blutdruck etc.) im Vordergrund. Andere Hinweise wie Gestik und Körperhaltung sind sehr schwer durch Sensorik zu messen bzw. kaum zu interpretieren. Die zuverlässigsten Ergebnisse liefern stets multimodale Verfahren, bei denen mehrere Sensoren als Quellen verwendet werden, um eine besser Zuordnung zu einem emotionalen Zustand zu ermöglichen. Dies spiegelt auch die menschliche Wahrnehmung wider, da wir Emotionen über eine Vielzahl von Sinnesorganen wahrnehmen.
http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00287-012-0618-3